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uebel uebel sprach der duebel…

August 24th, 2010|0 Comments

in so einer neuen wohnung muss ja eine menge gemacht werden. handwerklicher natur. nun sind weder cathi noch ich besonders begabt, wenn es in die richtung geht. wir improvisieren eine menge. fuer viele aufgabenstellungen halten unsere gehirne einfach keine loesungsansaetze bereit. zum beispiel neulich, als wir dinge bohren wollten. muss man ja machen. es ging da um gewuerzregale, haken und badspiegel.

wir fingen mit den gardinenhaken in cathis zimmer an. cathi bohrte mit einem sechser bohrer und ich hielt den staub-auffang-karton. loch gebohrt. duebel mit dem hammer rein. loch zu kurz. duebel wieder mit der zange raus. loch tiefer gebohrt. da passierte das erste malheur des tages – ein grosser riss formte sich vom bohrloch ausgehend richtung norden und sueden. um das loch herum fiel farbe und putz grossflaechig ab. zusammen starrten wir auf die ungluecksstelle. es war cathi, die als erste die worte wiederfand. “kacke.” ich nickte. wir fuellten die grau-braunen putzstellen mit tippex auf und schworen uns den riss nie wieder mit einem wort zu erwaehnen. vor allem nicht gegenueber dem vermieter.

dann ging es weiter zu den gewuerzregalen. professionell massen wir abstaende, machten markierungen und stellten ueberall mal eine wasserwage rauf. aha, also schief. gut. wer mags schon total gerade. jedes loch brachte einen andersfarbigen staub hervor. top gebohrte loecher. mit ein bisschen uebung ging eben alles. dann nur noch schnell die regale anhaengen. passten natuerlich nicht. die schrauben waren zu gross fuer die aufhaengloecher im regal. wer denkt denn an sowas, verdammt? also die sechser schrauben in den sechser duebeln mit fuenfer schrauben ersetzt. wie gesagt – improvisation. passte trotzdem nicht. schrauben zu weit auseinander. also mit dem hammer etwas die generelle richtung der schrauben geaendert. so lange bis uns die erste schraube samt duebel und putz wieder entgegen kam. ich fing an zu schwitzen. wir holten eine rolle tesafilm und fixierten die wandteile, die drohten rauszufallen. dann in das nun riesige loch einen neuen duebel mit schraube und schnell angehaengt. natuerlich schief. memo an mich: nichts auf das rechte gewuerzregal stellen.

wo wir ja schonmal so gut in fahrt waren, beschlossen wir auch noch den badspiegel anzubringen. der wurde mit 4 metallvorrichtungen befestigt. die 2 unten gingen auch super. wir waren fast stolz auf uns. soo dumm waren wir also gar nicht. dann noch die beiden oben. sassen perfekt. dann klemmten wir den spiegel ein. die metallvorrichtungen oben beruehrten den spiegel nicht mal annaehernd. ich moechte meinen sie schwebten mehrere dezimeter ueber dem geschehen. “ich dachte du hast das ausgemessen!?!” “ja, hab ich ja auch.” wieder dieses schweigen. also alles wieder ab und neu gebohrt. cathi war fast fertig mit dem letzten loch, da hoerte ich ein geraeusch in der kueche. “hast du das auch gehoert?” ich schlich rueber. das loch aus dem bad war also auch in der kueche gut zu sehen. nur hier schien es irgendwie 20 mal groesser. das lang wahrscheinlich daran, dass auch ein grossteil der kuechenwand mit rausgefallen war. durch das loch guckte ich cathi an. wie immer schwiegen wir. “hast du noch die rolle tesa?”

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