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Romantik Zwo Punkt Null.

November 28th, 2010|0 Comments

 

Wie euch vielleicht nicht entgangen ist, bin ich nun seit ein paar Wochen voll berufstätig. Mit früh aufstehen und allem drum und dran.
Nun gibt es aber folgendes Problem. Mein Facebook-Account ist nicht vertretbar vor externen Businesspartnern. Ich benutze Worte wie Anal-Kniffel und Resteficken. Ist mir auch unangenehm, aber das ist wie mit dem Furzen – was raus muss, muss raus. (Please note: Wir Frauen haben natürlich keine Verdauung.) Außerdem gibt es Leute (meistens ich selbst), die posten Fotos von mir, auf denen ich aussehe als sei ich betrunken und würde zum Beispiel meinen eigenen Finger lutschen. (Ach nein, das war ja Runa.) Ich trinke zwar nie (ähem), aber besonders professionell wirkt das ja nun nicht. Außer vielleicht professionell hacke.

Und Facebook führt dann zu meinem verdorbenen Blog, auf dem laut Google Search Terms nur Pädophile und Arbeitslose rumhängen (Ih! Arbeitslose!) und dieser führt dann zu 1000 Flickr-Bildern und diese wiederum zu 3000 Moblog-Fotos und diese dann überflüssigerweise zu meinem MySpace-Profil. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass man dann von dort noch zu Emopunk gelangt. Und zu Twitter, LinkedIn, Xing, Last.fm, StudiVZ und schießmichtot. Eine virtuelle Kette der Peinlichkeiten zieht sich also einmal um den digitalen Globus.

Aber immerhin war ich so schlau das alles unter dem Namen meiner frechen Persönlichkeitsabspaltungen Judo-Jule und Jule Müller zu posten. Ich hatte nämlich schon seit frühester Kindheit Angst vor dem erbarmungslosen Google-Cache.

Da sitze ich nun mit zwei Profilen. Auf dem einen steht “ich bin deine Mutter”, auf dem anderen sehe ich aus wie deine Mutter. Also wenn deine Mutter gerne gebügelte Anzüge trägt und um die 30 ist. Falls deine Mutter tatsächlich 30 ist, schließe jetzt bitte diesen Tab (auch: Registerkarte), denn es ist Zeit fürs Bettchen.

Ich finde den Gedanken eines zweiten Facebook-Profi-Accounts unter richtigem Namen auf absurde Weise durchaus romantisch:

“Möchtest du mein Freund auf Facebook werden? Noch mal?”

“Ja. Ich will.”

Hach. Wenn man sonst nichts spannendes hat im Leben, klammert man sich eben an den berühmten Strohhalm Social Media. Praktisch. Und so viel bekömmlicher als Jägermeister auf Eis. (Das findet Cathi übrigens gar nicht. Die meckert immer, wenn ich irgendwo digital einchecken möchte.)

Na dann mal ran. Ich tu mich leider noch schwer sinnvollen Content zu finden für meinen Business-Profil, aber aller Anfang fällt schwer. Hier gehts hin.

Übrigens hat dieser Blog jetzt auch ein Dasein auf Facebook. Like!

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